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Autor:innen dieser Seite: An den Inhalten dieser Seite haben mitgearbeitet: Markus Janczyk, Eva Röttger und Valentin Koob. Der Inhalt dieser Seite wird in der Lehre in den Studiengängen Psychologie von der AG Forschungsmethoden und Kognitive Psychologie an der Universität Bremen verwendet, steht aber allen Interessierten zur Verfügung. Rückmeldungen/Fehler/Vorschläge können gesendet werden an .

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5 Zusammenhänge

Ein großer Bereich psychologischer Forschung beschäftigt sich mit Zusammenhängen (oder Beziehungen) zwischen Variablen. Grob ist damit gemeint, dass bestimmte Ausprägungen auf einer Variablen (tendenziell) eher mit bestimmten Ausprägungen auf einer anderen Variablen einhergehen.

Messen wir bspw. die Körper- und die Schuhgröße einer Reihe von Menschen, dann wird es zwischen diesen beiden Variablen vermutlich einen Zusammenhang geben: große Menschen werden tendenziell auch große Schuhe benötigen und kleine Menschen eher kleinere Schuhe. Ein derartiger Zusammenhang besteht dann für die gesamte Gruppe, auch wenn im Einzelfall es aber natürlich durchaus vorkommen kann, dass auch ein großer Mensch kleine Schuhe benötigt und umgekehrt. Liegt ein Zusammenhang vor, wird oft auch gesagt, zwei Variablen seien abhängig voneinander. Liegt kein Zusammenhang vor, sind sie entsprechend unabhängig voneinander.

Wir werden im ersten Abschnitt dieses Kapitels den Begriff der Abhängigkeit und Unabhängigkeit etwas genauer festlegen. Danach werden wir uns detailliert mit Zusammenhangsmaßen für nominalskalierte und intervallskalierte Variablen befassen, bevor wir am Ende noch einige Fallstricke bzgl. der Interpretation und kurz weitere Maße für Zusammenhänge kennenlernen werden.

5.1 Abhängigkeit und Unabhängigkeit

Wir betrachten die beiden Begriffe zunächst an nominalskalierten Daten. Wir hatten in Teil 3 bereits erwähnt, dass Zusammenhänge bzw. Abhängigkeiten die gemeinsame Betrachtung zweier Variablen voraussetzen und hatten dies am Beispiel zweidimensionale Häufigkeitsverteilungen getan. Die folgenden Kontigenztafeln bestehen links aus absoluten und rechts aus relativen Häufigkeiten, mit den Randverteilungen in den letzten Zeilen bzw. Spalten: